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Aktuelles

Ketteler - Schule der Zukunft

Am 19.12.2023 wurden von unserer Bildungsministerin Frau Dr. Stephanie Hubig offiziell die mit ihrer Bewerbung erfolgreichen Schulen bei der Initiative „Schule der Zukunft“ aufgenommen. Das Ketteler ist dabei und wird den dreijährigen Prozess nutzen, um weiterhin intensiv an der Unterrichts- und Schulentwicklung weiterzuarbeiten. Gemeinsam zum Abitur. Gemeinsam zur Schule des Zweiten Bildungswegs der Zukunft.

Ketteler. Gemeinsam durch 2022/23

Liebe Schulgemeinschaft, verehrte Freunde des Ketteler-Kollegs und – Abendgymnasiums, verehrte Leserinnen und Leser,

angekündigt war es, das neue digitale Format der alt-bewährten Jahresschrift. Deutlich nachhaltiger, zudem kostengünstiger können Sie sich jetzt über das informieren, was uns die vergangenen Monate beschäftigt hat. Und damit können Sie auch erahnen, was uns künftig umtreiben wird. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und bedanke mich herzlich bei dem alten und neuen Redaktionsteam, Beate Wandelt und Monika Diwo, sowie bei allen Autorinnen und Autoren dieser Jahresschrift.

Ketteler. Gemeinsam durch 2022/23

Herzliche Grüße,
Thomas Jacob (Schulleiter)
 

Mainzer Stadtschreiber Alois Hotschnig zu Gast im Ketteler

„Wer nicht weiß, wo er herkommt, sollte wissen, wo er hin will.“

Unter dieses Motto kann man die Lesung mit dem Schriftsteller Alois Hotschnig stellen, der am 3. November 2023 im Ketteler. aus seinem jüngsten Roman „Der Silberfuchs meiner Mutter“ las.
Hotschnig erzählt in seinem Roman die Lebensgeschichte eines Mannes, der als sogenanntes Lebensbornkind auf die Welt kommt und sich auf die Suche nach seinen eigenen Wurzeln macht. So spannt der Roman einen weiten Bogen über die Themen Flucht und Migration, Stigmatisierung als „Fremde“, als „ledige Mutter“ und „lediges Kind“ und die Problematik der „Lebensborn“-Kinder. Der Protagonist ist nämlich der Sohn eines österreichischen (also deutschen) Soldaten und einer norwegischen Frau, was ihm eine sehr bewegende und tragische Lebensgeschichte beschert hat, so dass er sich auf die Suche nach seiner Identität macht.

Hotschnig gewann mit seiner sympathischen, ruhigen und zugewandten Art die Zuhörer/innen sehr schnell für sich sowie für die Geschichte seines Romans.
Nach der Lesung wurden aus den Zuhörerreihen noch viele Fragen gestellt zu dem Roman, zu dem Stoff und dazu, wie ein Roman überhaupt entsteht, was für alle sehr bereichernd war.

"Benjamin Rosseaux zeigt es allen"

Aufgrund einer Erkrankung im Säuglingsalter ist Benjamin Rosseaux körperlich beeinträchtigt und kann nicht sprechen - wohl aber hören.
Kein Grund, nicht doch noch das Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg nachzuholen.

Nun ist Herr Rosseaux, einer unserer diesjährigen Abiturienten, vom Fernsehteam des SWR begleitet worden und in der Landesschau Rheinland-Pfalz zu sehen.

Sezieren einer Maus am Ketteler ...

... aber nur virtuell ;) Heute hatten wir Besuch von der Universität Kaiserslautern. Dort wird ein Tool entwickelt, mit dem man durch VR-Brillen (Virtual Reality) Wirbeltiere sezieren kann, ohne dass dafür echte Tiere getötet werden müssen. Dieses Projekt soll für die Lehre an Universitäten und Schulen ausprobiert und weiterentwickelt werden, damit auch hier in Zukunft anstelle der echten Objekte dieses Tool genutzt werden kann. Ein paar Impressionen ...

„Bitte stolpern!“ – Die Mainzer Synagoge

Besuch der E a/b und OQ2T in der Synagoge in Mainz


Kein Fenster wie das andere, eine schräge Treppe, Stolpersteine, Löcher, eine schiefe Schiebetür, und das alles mit Absicht so konstruiert findet man in der Synagoge in Mainz, der die E-Phasen sowie die OQ2T am 16. Juli 2023 einen Besuch abstatteten. Man soll stolpern und dieses Stolpern soll zum Nachdenken anregen über die Geschichte und das Schicksal der Juden. Der Architekt Manuel Herz, der die im Jahr 2010 eröffnete Synagoge geplant hat, hat dies im Stil des Dekonstruktivismus getan. Im Mittelpunkt der Gestaltung des Bauwerkes steht die Schrift, also die Tora: Die Wände sind gestaltet in Gold mit hebräischen Buchstaben - zum Teil als Collage, zum Teil in lesbaren Versen aus der Tora.
Man bezeichnete die Mainzer Synagoge auch als „Licht der Diaspora“; und das wird symbolisch ganz deutlich, wenn man einem Gottesdienst beiwohnt, denn genau um 10 Uhr, wenn am Pult aus der Tora-Rolle gelesen wird, fällt das Licht genau auf das Wort der Schrift.
Wir als Besucher konnten aus diesem Besuch auch einige erhellende Erkenntnisse mitnehmen, denn der Perspektivwechsel und ein Eintauchen in ein Stück jüdische Atmosphäre haben ganz eigene Eindrücke hinterlassen.

Abiturfeier & Schulfest

Am Freitag, den 14. Juli 2023, war es wieder so weit und 52 Absolvent:inen konnten mit dem Abitur bzw. der Fachhochschulreife verabschiedet werden. Das wurde auch in diesem Jahr gebührend gefeiert:

  • Zuerst mit einem Gottesdienst zum Thema „Strahlende Steine“, der in alter Tradition auf der Wiese hinter der Schule beim Ketteler-Denkmal gefeiert wurde.
  • Danach  gab es die akademische Feier im Foyer des Ketteler-Kollegs und -Abendgymnasiums mit Reden der Stammkursleitungen und Abiturient:innen, dem Song "Level me up", der eigens für die Verabschiedung komponiert und arrangiert wurde, Buchpreisverleihungen und vielen Erinnerungen in Bildern.
  • Auch die Tradition des Schulfestes konnte fortgeführt werden und so wurde noch lange auf der Wiese hinter der Schule gefeiert mit unseren Absolventen und ehemaligen und aktuellen Studierenden und Lehrkräften.

Schön war's!

Ketteler goes Halbmarathon

Am 08.05.23 war es endlich soweit: Das Ketteler-Kolleg und -Abendgymnasium mit Abitur-online hat zum ersten Mal am Schüler-Ekidenlauf des 21. Gutenberg Marathons in Mainz teilgenommen. Rund 8500 Läufer und 2200 Schüler und Lehrer traten dieses Jahr an, um den Marathon oder Halbmarathon zu laufen. Geschätzte 70 000 Menschen standen an der Strecke, um uns Läufer anzufeuern. Was ein positives Erlebnis, von so vielen jubelnden Menschen durch die Strecke gebracht zu werden!
Die Schülerstaffeln absolvierten zu fünft einen Halbmarathon von 21km durch die Mainzer Innenstadt. Wir konnten gleich mit drei Teams antreten: einer Lehrerstaffel, einer Mixed-Staffel und einer Männer-Staffel.
Der Tag verlief fantastisch! Wir trafen uns alle recht früh um 07:30 im Kurfürstlichen Schloss in Mainz. Die Stimmung war bereits am Morgen sehr gut und das Wetter spielte fabelhaft mit. Nach und nach wurden die Läufer mit Bussen oder zu Fuß zu ihren Startpositionen gebracht. Frau Böwing und Herr Eis betreuten dankenswerterweise die Wechselstation 3, die als Helfer von unserer Schule gestellt wurden. Um 9:30 Uhr starteten dann die Marathon- und Halbmarathonläufer auf der Großen Bleiche; für uns ging es um 9:50 Uhr los. Voller Tatendrang und Lauffreude absolvierten wir unsere Staffelstrecken von 3,7 bis 4,8 km Länge und gaben unsere Schärpen an den nächsten Läufer ab. Die Schlussläufer endeten die Staffel am Ernst-Ludwig-Platz, wo sie mit den Marathon- und Halbmarathonläufern ins Ziel einliefen.
Folgende Lehrer traten in der Lehrerstaffel an: Frau Haney-Ellis, Herr Bast, Herr Buck, Herr Schmidt und Herr Jacob. Voller Motivation und Lauffreude erlangten die Lehrer den 16. Platz mit einer Zeit von 01:54:20h von 31 gemeldeten Lehrermannschaften. Folgende Studierende traten voller Engagement für die Mixed-Staffel an: Herr Sohn, Herr Rätze, Herr Stahr, Frau Reich und Herr Garcia. Die Studierenden wurden von der Zuschauermenge so motiviert, dass sie als erstes Team des Ketteler-Kollegs die Ziellinie überquerten. Sie erreichten ebenfalls den 16. Platz mit einer super Zeit von 01:50:09h in ihrer Gruppe von 32 Mixed-Staffeln. Die Männer-Staffel setzte sich aus folgenden Studierenden zusammen: Herr Pietsch, Herr Ibrahim, Herr Akgün, Herr Khatti und Herr Hallmann. Diese Staffel erreichte den 28. Platz mit 01:58:09h in ihrer Gruppe von 37 gemeldeten Männer-Staffeln.
Es war ein absolut gelungener Tag. Wir wurden tatkräftig von Frau Schäfer, Frau Hasenfratz, Frau Veeltmann und Frau Lamke angefeuert, die uns an der Strecke unterstützen. Die Siegerehrung um 13 Uhr rundete den Tag ab und wir konnten alle am Ende voller Stolz nach Hause gehen. Wir werden sicherlich nicht das letzte Mal teilgenommen haben und freuen uns schon auf die nächsten sportlichen Events!

SWR1 Interview mit Schulleiter Thomas Jacob

Am 4.05.2023 sprach der SWR1-Moderator Hanns Lohmann mit unserem Schulleiter Thomas Jacob über den 2. Bildungsweg. Hören Sie in das Gespräch hinein und erfahren Sie mehr über die Voraussetzungen und die Schulzweige, die wir am Ketteler anbieten.

Ebenfalls zu Gast: Frau MdL Cornelia Willius-Senzer

Am 07. März 2023 konnten Frau Schäfer und Herr Jacob Frau MdL Cornelia Willius-Senzer (Bildmitte) und ihren wissenschaftlichen Mitarbeiter Jan-Hendrik Driessen im Ketteler begrüßen und in einem gemeinsamen Gespräch unsere Schule des Zweiten Bildungswegs vorstellen.
Frau MdL Cornelia Willius-Senzer ist stellvertretende Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion und u.a. in folgenden Ausschüssen als ordentliches Mitglied vertreten: „Familie, Jugend, Integration und Verbraucherschutz“, „Gleichstellung und Frauen“, „Kultur“.

Wir bedanken uns für den netten Besuch und freuen uns über weitere Begegnungen.

Verleihung des Exzellenspreises / Prix d’Excellence an Fabio Haller

Die Deutsch-Französische Gesellschaft Mainz verlieh am 28. Januar 2023 im Gutenberg-Museum zum Deutsch-Französischen Tag den Exzellenzpreis / Prix d’Excellence an die 14 besten Mainzerinnen und Mainzer des Abiturjahrgangs 2023 im Fach Französisch sowie an zwei nominierte Senior-Sprachlernende der Volkshochschule und des Institut français Mainz – darunter auch Fabio Haller, der in diesem Jahr das Abitur am Ketteler-Kolleg ablegen wird.
Die Verleihung des Exzellenzpreises / Prix d’Excellence ist eine Initiative der Deutsch-Französischen Gesellschaft Mainz zur Stärkung der Mehrsprachigkeit, der interkulturellen Handlungsfähigkeit, der Europakompetenz, des intergenerationellen Dialogs, des lebenslangen Lernens und der grenzüberscheitenden Partnerschaft der Städte Mainz und Dijon.

Frau Generalkonsulin Dr. Ilde Gorguet und Herr Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch überreichten den Preisträgerinnen und Preisträgern den Exzellenzpreis / Prix d'Excellence die Urkunden aus der Druckwerkstatt des Gutenberg-Museums Mainz.

 

Zu Gast: Frau MdL Susanne Müller

Am 24.01.2023 war Frau MdL Susanne Müller (Vorsitzende des Bildungsausschusses RLP, Bildmitte) zu Besuch im Ketteler. Im Gespräch mit Frau Schäfer und Herrn Jacob informierte sie sich über unsere Schule und die Menschen, die hier lehren und lernen. Darüber hinaus konnte Frau Müller gute Einblicke in die Besonderheiten und Herausforderungen der Kollegs und Abendgymnasien in RLP gewinnen. Wir bedanken uns für den netten Besuch und freuen uns über weitere Begegnungen.

Weihnachtswünsche

Wer könnte ohne Hoffnung leben? Vielleicht ist Weihnachten nicht so sehr das Fest der Liebe, sondern das Fest der Hoffnung?

Hannelore Frank

 

Wir wünschen allen von Herzen friedvolle und gesegnete Weihnachten und einen guten Start in ein erfolgreiches Jahr 2023!

Adventsspendenaktion am Ketteler

Da die Adventszeit eine Zeit des Innehaltens und an andere Denkens ist, möchte das Ketteler-Kolleg und Abendgymnasium in Mainz auch gerne etwas dazu beitragen. Daher hatte die SV folgende Adventsaktionen geplant:

Kuchen essen und Spenden sammeln - In allen vier Adventswochen wurde jeweils am Mittwoch in der Mittagspause Kuchen, von unserer Studierenden und Lehrkräften gebacken, bereitgestellt. Neben dem Kuchen befand sich eine Spendenbox. Jeder war herzlich eingeladen einen Betrag X zu spenden.

Kleiderspenden - Während der gesamten Adventszeit konnte Kleidung für Babys, Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre vor der Cafeteria abgegeben werden.

Am letzten Schultag vor Weihnachten konnten insgesamt 525 € und ein vollbepackter Kombi mit Kleiderspenden, Kinderwagen, Kinderstühlchen und einer Wiege der Kinder- und Jugendhilfe St. Hildegard in Mainz überreicht werden. Mit dem Geld werden Spielsachen gekauft und Nachhilfe für die begleiteten Kinder und Jugendlichen bezahlt.

 

Ordentliche Mitgliederversammlung

Der Verein der "Freunde und Ehemaligen des Ketteler-Kollegs" trifft sich nach der coronabedingten Pause am 19. November 2022 um 15:00 Uhr im Ketteler-Kolleg zur ordentlichen Mitgliederversammlung.
Inhaltlich wird es neben den Berichten des Vorstandes über die vergangenen Geschäftsjahre und der Neuwahl des Vorstandes um die Konsequenzen für den Verein gehen, die sich aus dem Trägerwechsel ergeben.
Aufgrund der existierenden pandemischen Lage entfallen sowohl Gottesdienst als auch das "Gemütliche Beisammensein". Hier hoffen wir, dass dies beim nächsten regulären Treffen am 18. März 2023 wieder möglich sein wird.

Thomas Meysing, Vorstand

Feierstunde anlässlich des Trägerwechsels

Die Verträge sind gemacht, alle Unterschriften geleistet und seit dem 1. August 2022 ist es bereits amtlich, dass das Ketteler-Kolleg und -Abendgymnasium mit Abitur-Online in der Trägerschaft des Landes Rheinland-Pfalz arbeitet. Um diesem Übergang auch einen würdigen Rahmen zu geben, wurde dieses Ereignis mit einer Feierstunde am 10. Oktober 2022 begangen. Ein Mitschnitt der Feierstunde kann hier angeschaut werden.

Einer der vielen Ehrengäste der Feier war sicher der Mainzer Bischof Wilhelm Emmanuel Ketteler (1811 – 1877) selbst, der nach wie vor Namensgeber dieser Schule ist und bleibt, denn in vielen Reden wurde er mit Aussagen zu Bildung, zu Freiheit und zu politischem Engagement zitiert.
So könnte man seine Aussage „Christ sein heißt politisch sein“ durchaus als Motto der Veranstaltung sehen, denn Politik und Christsein tun gut daran, Hand in Hand zu gehen, genauso wie auch Bildung ein Auftrag sowohl der Politik als auch der Kirche ist. Nicht zuletzt initiiert ein christliches Menschenbild und Werteverständnis den Einsatz für Chancengleichheit aller Menschen ohne Ansehen der Person. „Christsein und politisch sein“ – mit dieser Aussage könnte Ketteler selbst als Bindeglied, als Brücke fungieren zwischen einer ehemals kirchlichen Schule zu einer Schule des Landes.

Grundsätzliche Thesen Kettelers zu Politik und Christsein stellte StD Thomas Meysing, Ketteler-Kolleg, in seiner Rede vor
Dr. Stefanie Hubig, Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz, betonte die Wichtigkeit des zweiten Bildungsweges, der vielfältige Chancen gerade den Menschen eröffne, die sich erst später für einen höheren Abschluss entscheiden, die aufgrund persönlicher Lebensumstände kein Abitur machen konnten, die als Geflüchtete in unser Land kommen etc. Von Seiten des Bistums kam Schuldezernent Gereon Geissler zu Wort; auch er betonte den Bildungsauftrag des Bistums im Sinne Kettelers, verwies aber auch auf die schwierige aktuelle Situation der Kirche. Der Schulleiter des Ketteler-Kollegs Thomas Jacob bedankte sich bei allen Beteiligten für die Organisation des Trägerwechsels, die nicht einfach war bei einem solchen außergewöhnlichen Vorgang, zumal alle Kolleg*innen an der Schule bleiben können und diese in bewährtem Geist weitergeführt werden kann.

Lang war die Liste der Gäste und Repräsentanten aus Politik, Verwaltung und Bistum … und vielleicht doch irgendwie auch Wilhelm Emmanuel von Ketteler höchstpersönlich. Sicher hätte er auch mit dem einen oder der anderen Anwesenden bei dem anschließenden Umtrunk mit Imbiss ein anregendes Gespräch über Gott und die Welt oder über Christsein und Politik führen können.

Beate Wandelt

Wenn Karl-Heinz das Fenster öffnet ...

Endlich nach zwei Jahren Corona-Pause konnte er wieder bei uns am Kolleg gastieren: Christian Klischat, ehemaliger Abiturient am Ketteler, jetzt Schauspieler am Staatstheater in Wiesbaden, oft aber auch mit spannenden Solostücken unterwegs, war am Dienstag, 20. September, mit seinem Stück „Karl-Heinz, ich mache morgens das Fenster auf“ am Ketteler. Dieses Mal kam dank des Vormittagstermins das Tageskolleg in den Genuss eines außergewöhnlichen Stückes über „Karl Heinz“, einen Mann, der aufgrund seiner langen Abhängigkeit von seiner mittlerweile verstorbenen Mutter Zwangsneuronen entwickelt hat. Am Fenster werden diese Zwänge symbolisch in Szene gesetzt:

So kann man ein Fenster öffnen und schließen; ein Fenster steht für Gehen-Wollen und Bleiben-Müssen, aber auch für drinnen und draußen sowie für Tod und Leben.
Karl-Heinz, der sich mit diesem Fenster gut 70 Minuten auseinandersetzen muss, hat autistische Züge, leidet aber auch an einer Zwangsstörung aufgrund einer ungesunden Beziehung zu seiner toten Mutter, die ihn in Anhängigkeit gehalten hat.
Themen und Probleme wie Kontrollverlust, Angst vor Veränderung, Gefühl der Leere im Leben, Beziehungsangst und -unfähigkeit werden angedeutet; letzteres führt Karl Heinz gar zu einer „Affäre mit dem Dachfenster“, das er küssen möchte….

Insgesamt schwebt die Vorstellung zwischen Geburtstag und Todestag, endet schließlich aber damit, dass Karl Heinz mit Brettern auf dem Boden einen Sarg andeutet, in die er seinen Anzug legt, während er selbst in die Kleidung seiner Mutter schlüpft.

Das Stück basiert auf einem Hörspiel von Karl Heinz Bölling, das dieser für die ARD geschrieben hat und dass für SWR 2 von Christian Klischat eingesprochen wurde. Das geschickt als „Wortsinfonie“ im Stile von David Beckett oder Botho Strauß verfasste Hörspiel wirkte jedoch auch als Solostück – lediglich unterstützt durch wenige dramaturgische Requisiten – sehr gut und wirkte bei den Zuschauern noch lange nach.

Beate Wandelt

 

"Auf den Spuren der Demokratie"

Heute (heißester Tag des Jahres - 10. Juli 2022) begab sich die Q2 unter der Leitung von Thomas Jacob und Thomas Meysing auf eine Exkursion: „Auf den Spuren der Demokratie durch Mainz“ (veranstaltet vom „Haus des Erinnerns“).

Im Anschluss an die Führung, die uns an wichtige Schauplätze auf dem Weg zur Demokratie von der Mainzer Republik bis zur Gründung des Landes RLP führten, war das gemeinsame Eisessen mehr als verdient.

Für uns soll's bunte Ballons regnen

Am 15. Juli 2022 konnte wieder ein Abiturjahrgang sowie die FH-Abgänger/innen verabschiedet werden. Nach zwei Corona-Jahren war zur Freude aller auch wieder eine richtige Verabschiedung samt Schulfest möglich.
17.00 Uhr: Gottesdienst
Den Auftakt machte ein Gottesdienst auf der Wiese am Ketteler- Denkmal. Herr Dr. Nawar animierte unter dem Thema „Das Leben leben – dem Leben ein Gesicht geben“  die Absolventen dazu, im Leben ihren eigenen Weg zu finden, zu dem „Original“ zu werden, dass Gott in jedem von ihnen sieht und die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu bedenken, gerade auch angesichts seiner zeitlichen Begrenztheit.
18.00 Uhr: Akademische Feier zur Verabschiedung der Absolventen/innen
In der anschließenden akademischen Feier wurde in verschiedenen Reden der Anlass gewürdigt: Der Schulleiter Herr Thomas Jacob nahm das Lied "Junge" der Ärzte zum Anlass, auf wichtige Ziele und Erfahrungen auf dem Weg zum Abitur hinzuweisen; die beiden Stammkursleiterinnen Frau Frauke Agel und Frau Hanna Veeltmann stellten ausgehend von der Spielidee „Ich packe meinen Koffer“ vor, mit welchem Gepäck die Absolventen/innen die Schule verlassen werden.
Von Seiten der Studierenden gab es für die Abiturienten/innen eine Abschiedsrede von Frau Celine Roegner und Herrn Ertugul Karaca, für die FH-Abgänger/innen sprach Frau Janine-Marie Dawla die Abschiedsworte.
Ob es im Leben der Gefeierten immer Rosen oder Party-Ballons regnen wird, bleibt offen. In jedem Fall aber ließen Studierende aus der Q2 bunte Ballons von der Galerie aus auf die Feiernden im Foyer regnen und gaben damit ihren besten Wünschen Ausdruck.

ab 19.30 Uhr: Sektempfang und Schulfest
Im Anschluss an die Buchpreisverleihung und Zeugnisausgabe gab es einen Sektempfang, der in ein Schulfest auf der Wiese überging. Hier konnten noch einmal Erinnerungen ausgetauscht werden und es gab genügend Raum für persönliche Verabschiedungen. Auch viele Ehemalige aus vergangenen Jahrgängen kamen als Gäste und es gab einen regen Austausch über die verschiedenen Erfahrungen und Lebenswege.

 

Save the date!

In diesem Jahr kann es wieder stattfinden, unser Schulfest, zu dem wir herzlich einladen. Gefeiert wird am Freitag, 15. Juli 2022 ab 20:30 Uhr im Anschluss an die offizielle Verabschiedung unserer Absolventinnen und Absolventen.

Suche den Frieden und jage ihm nach (Psalm 34,15)

… unter diesem Thema stand aus aktuellem Anlass der jährliche CAMPUS-Gottesdienst zu Pfingsten am 3. Juni 2022. Die Schülerinnen und Schüler der Elisabeth-von-Thüringen-Schule, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bischöflichen Jugendamt sowie die Studierenden des Ketteler-Kollegs waren zusammenkommen, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern.

Wenn Gottesdienst heißt, das Leben vor Gott zur Sprache zu bringen, dann kann in diesen Tagen nicht am Ukrainekrieg vorbeigeschaut werden. Pastoralreferent Michael Langer machte in der thematischen Hinführung deutlich, dass allerdings der Friede weltweit in den unterschiedlichsten Kontexten bedroht sei: von Syrien über Mali, von der Einschränkung von Rechten für Frauen in Afghanistan bis hin zu Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht, sexueller Orientierung oder Hautfarbe.

Ausgehend von den Seligpreisungen der Bergpredigt verdeutlichte Diözesanjugendseelsorger Mathias Berger anschließend in seiner Predigt, dass der Frieden im Kleinen beginne. So wurden anschließend alle Mitfeiernden eingeladen in kleinen Gruppen darüber nachzudenken, was Grundvoraussetzung für einen Frieden ist, der mehr ist als nur die Abwesenheit von Krieg. Respekt, Verständnis, Kommunikation, (Nächsten-)liebe – das waren einige Schlüsselbegriffe, die in den Gesprächen immer wieder fielen.

In den folgenden Fürbitten wurden die Ängste, Sorgen und Nöte dann vor Gott gebracht: symbolisch durch das Befestigen von Rosen am Kreuz.

Im abschließenden Segensgebet baten alle Mitfeiernden, dass der Heilige Geist sie befähige, „Werkzeuge des Friedens“ zu werden, die Liebe üben wo man hasst, die verzeihen, wo man beleidigt und die verbinden wo Streit herrscht …

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es dann noch die Gelegenheit zur Begegnung aller, die in den drei Einrichtungen des Bistums Mainz arbeiten, lernen und lehren.

„Vergessen Sie die Frauen nicht“ – Projektabend zum Thema „Frauen in der Zeit des Vormärz“

„Vergessen Sie die Frauen nicht“ – dieses Zitat stammt aus einer Petition, die die Schriftstellerin und Publizistin Louise Otto-Peters 1848 veröffentlicht und somit auf die prekären Lebens- und Arbeitsbedingungen der Frauen aufmerksam gemacht hat.

Ja, wie sind die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Frauen im Verlauf des 19. Jahrhunderts gewesen? Dieser Frage sind die Studierenden der Deutsch-Leistungskurse aus der AQ2 und OQ2 kurzübergreifend am 25. Mai 2022 nachgegangen. Während des Projektabends haben sich die Studierenden mit unterschiedlichen Schriftstellerinnen bzw. Publizistinnen, der Bedeutung der Ehe im 18./19 Jahrhundert, der Frauen(bildungs-)bewegung sowie der Entgeltlohngerechtigkeit (Gender Pay Gap) befasst.