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Einblicke

Mut & Glück

Eigentlich hatte ich längst mit dem Traum Physik zu studieren abgeschlossen und hatte für mich eine Mischung aus Kultur und Technik in meiner Ausbildung zur Veranstaltungstechnikerin gefunden. Ich hatte mich damit arrangiert eine Arbeitswoche zu haben, in der kaum Zeit blieb für soziale Kontakte wie Freunde, Partner und Familie oder Freizeitaktivitäten.
Allerdings änderte sich dies nach einem Arbeitsunfall mit Schädelbasisbruch und halbseitiger Lähmung als Folge. In meinem alten Beruf konnte ich nicht mehr Fuß fassen. So keimte in der Reha mein alter Wunsch auf – ein Physikstudium.
1. Problem: kein Abitur, 2. Problem: mein neuer Status als behinderte Person, 3. Problem: der Wunsch finanziell unabhängig zu bleiben, 4. Problem: Selbstzweifel, 5. Problem: WIE und WO?
Doch die Probleme, die ich mir ausmalte, wurden im Nu ausradiert, als ich das Ketteler-Kolleg in Mainz fand.
1. Deine Herkunft bestimmt nicht wer du bist, 2. Auch eine Behinderung definiert dich nicht und du bist wertvoll, 3. BAföG, 4. Selbstzweifel sind meistens unbegründet, 5. Machen und bewerben
Das Ketteler-Kolleg hat mir die Chance gegeben, schon während der Qualifikationsphase Module des Studienfaches Physik zu belegen und mich meinem Traum einen großen Schritt nähergebracht. Ich möchte euch mit meiner Geschichte zeigen, dass erst der Mut kommt und dann das Glück.

Selina Praße, 23 Jahre

Chancen nutzen

Nach meiner Ausbildung habe ich sieben Jahre als zahnmedizinischer Fachangestellter gearbeitet. Während dieser Zeit wurde mir klar, dass ich nicht in diesem Bereich alt werden will. Glücklicherweise habe ich erfahren, dass man am Ketteler-Kolleg in Mainz sein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachholen kann.
Ich habe die Chance sofort ergriffen und ich bereue es keinen Tag. Man lernt neue Freunde kennen, die Lehrer sind nett, die Atmosphäre ist angenehm. Der Stoff ist nicht immer einfach, aber wer einen Abschluss schaffen will, der schafft ihn. In vielen Ländern bekommt man nicht die Chance des zweiten Bildungsweges - ein Grund mehr, um die Chance zu nutzen.

Luigi Alfano, 26 Jahre

Schritte wagen

Früher hatte ich stets Zweifel daran, ob ich das Abitur schaffen würde. Nach einem Jahr Auslandsaufenthalt waren diese Zweifel verflogen und ich wollte mir selbst beweisen, dass man alles schaffen kann, wenn man wirklich will.
Als Angestellte in einem Vollzeit-Arbeitsverhältnis bot mir das Ketteler-Kolleg mit dem Abitur am Abendgymnasium die Chance, Beruf und Weiterbildung miteinander zu kombinieren, ohne auf etwas verzichten zu müssen.
Das Konzept von Abi-Online hat mir zudem die Freiheit gegeben, mich zeitlich selbst zu organisieren und im eigenen Takt zu lernen. Dies war eine große Entlastung, auch wenn es zu Beginn sehr anspruchsvoll und herausfordernd war.
Heute bin ich stolz, den Schritt gewagt und mich der Herausforderung gestellt zu haben.
Nicht nur das Wissen, das ich mir über die Zeit angeeignet habe, sondern auch die Lehrkräfte, die uns immer unterstützten, haben zu meinem persönlichen Wachstum beigetragen. Dafür bin ich bis heute sehr dankbar und empfehle daher jedem, der mit dem Gedanken an das Abitur spielt, den Schritt zu wagen und dem Ganzen eine Chance zu geben.

Lisa Kaiser, 23 Jahre

Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler & Schulgeschichte

Wer ist Ketteler?

Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler, so sein vollständiger Name, lebte von 1811-1877 und war u.a. Bischof von Mainz (1850-1877).

Vor dem Hintergrund der in Deutschland beginnenden Industriellen Revolution mit den daraus resultierenden sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen wächst sein Interesse an sozialen Fragen. Dabei gilt sein unermüdlicher Einsatz der Linderung des Elends – insbesondere des Elends, das aus mangelnder Bildung und Ausbildung resultiert. In einer Adventspredigt aus dem Jahre 1848 heißt es: „Um die sozialen Übel zu heilen, genügt es nicht, dass wir einige Arme mehr speisen und kleiden und dem Armenvorstande einige Taler Gold mehr durch unseren Dienstboten zusenden, das ist nur allerkleinste Teil unserer Aufgabe, sondern wir müssen eine ungeheure Kluft in Gesellschaft, einen tief eingewurzelten Hass zwischen Reichen und Armen ausgleichen.“ Nicht ohne Grund wird er auch als „Sozialbischof“ oder „Arbeiterbischof“ bezeichnet.

Blickt man auf das Leben von Kettelers, verläuft seine Biografie nicht ganz gradlinig – eine Entwicklung, die er durchaus mit vielen Studierenden des nach ihm benannten Kollegs und Abendgymnasiums teilt.

Eine kurze Geschichte der Schule

1864: Gründung des Gymnasialkonvikts durch Bischof Ketteler
1951: Gründung des Abendgymnasiums durch Ernst Plum mit der Intention, jungen Menschen, die durch den Zweiten Weltkrieg daran gehindert waren, das Abitur nachzuholen 
1964: Erweiterung des Abendgymnasiums um das Kolleg und ein angrenzendes Internat sowie Umzug in den Neubau auf dem Hartenberg
1972: Schließung des Abendgymnasiums
1996: Wiedereröffnung des Abendgymnasiums
2001: Schließung des Internats (heute Studentenwohnheim)
2007: Erweiterung des Abendgymnasiums um den Schulversuch „Abitur-online“ (erst am Abend, 2009 dann auch am Tag)
2011: Etablierung des Schulzweigs Abitur-online als Regelangebot in Rheinland-Pfalz
2022: Das Land Rheinland-Pfalz übernimmt die Trägerschaft vom Bistum Mainz

Schuleiter/innen:
Ernst Plum (1951-63)
Dr. Konrad Kraus (1960-64)
Dr. Jakob Franz (1964-77)
Rudolf Reis (1977-82)
Hans Kühner (1982-90)
Dr. Rolf-Jürgen Renard (1990-2013)
Antje Schwebler (2013-17)
Thomas Jacob (seit 2018)

Verein der Freunde und Ehemaligen des Abendgymnasiums, des Ketteler-Kollegs und des Ketteler-Internats

Im Zuge der Erweiterung des Abendgymnasiums um das Kolleg mit Internat und dem Umzug aus der Innenstadt auf den Hartenberg gründete sich der „Verein der Freunde und Ehemaligen des Abendgymnasiums, des Ketteler-Kollegs und des Ketteler-Internats“. In der Vereinssatzung finden sich folgende Vereinsziele:

  • Förderung der entstandenen Gemeinschaft mit der Schule
  • Studienhilfe für Studierende der Schule (Darlehen)
  • Unterstützung der Schule (u.a. Finanzierung von Werbung, Ausstattung)
  • Unterstützung von Ehemaligen, die in der Mission arbeiten

Im Laufe der Zeit hat sich der Schwerpunkt der Vereinsarbeit deutlich verschoben. Der etwas sperrige Vereinsname ist jedoch beim Wort zu nehmen. Es handelt sich zunächst einmal um einen Verein, der das Miteinander der Ehemaligen organisiert. Hier ist das jährliche Treffen des Mitgliedervereins sicher an erster Stelle zu nennen. Darüber hinaus ist aber auch gerade in den letzten Jahren immer deutlicher geworden, dass es sich um einen Verein handelt, der aus Dankbarkeit für die Zeit am Kolleg und Abendgymnasium sich als ein „Freund“ der Schule und der Studierenden erweist, wenn dieser Verein Studierende bei kurzfristigen finanziellen Engpässen mit einem Darlehen unterstützt oder wenn er die Ausstattung und die Öffentlichkeitsarbeit der Schule großzügig unterstützt. Ohne den Verein hätten in der Vergangenheit viele Studierende ihre Schullaufbahn am Ketteler-Kolleg und -Abendgymnasium abbrechen müssen; ohne den Verein gäbe es keine zeitgemäße digitale Ausstattung der gesamten Schule; ohne den Verein wäre die Öffentlichkeitsarbeit (von der Homepage bis zum Plakat) nicht auf diesem professionellen Niveau.

So ist der Ehemaligenverein ein verlässlicher Partner der Schule bei der Gestaltung einer Zukunft für diese Einrichtung des Zweiten Bildungsweges. Das Motto „Gemeinsam zum Abitur“ betont deshalb nicht nur die Lerngemeinschaft von Studierenden und Lehrkräften, sondern auch die Unterstützung durch den „Verein der Freunde und Ehemaligen des Abendgymnasiums, des Ketteler-Kollegs und des Ketteler-Internats“.

Interesse geweckt?

Dann werden Sie doch Mitglied im Verein der Freunde und Ehemaligen des Abendgymnasiums, des Ketteler-Kollegs und des Ketteler-Internats und bleiben Sie mit unserer Jahresschrift (ab 2023 digital) auf dem Laufenden.

  • Werbeaktionen für die Einrichtung
  • Projekt „Drogenprävention“
  • Gestaltung Außengelände im Sinne der Nachhaltigkeit
  • Anschaffung von Lernhilfen für die Bibliothek
  • Unterstützung der Feierlichkeiten zum Jubiläumsjahr 2026 - „75 Jahre Zweiter Bildungsweg“

Innerhalb des Ehemaligenvereins ist es zur Tradition geworden, dass im Frühjahr (März/Anfang April) zur Mitgliederversammlung und gemütlichem Beisammensein eingeladen wird. Als Termin wurde vor langer Zeit der Samstag vor dem vierten Fastensonntag festgelegt, der in der Katholischen Kirche den Namen Laetare (lat.: „freue dich“) trägt. Hiervon leitet sich der Begriff „Laetare-Treffen“ ab.

Vorsitzender: Siegfried Sobieray / nc-sobiersi(at)netcologne.de
Stellvertretender Vorsitzender: Thomas Jacob / jacob(at)ketteler-kolleg.de
Schatzmeister: Dr. Rolf-Jürgen Renard / rj.renard(at)gmx.de
Schriftführer: Thomas Meysing / meysing(at)ketteler-kolleg.de
Beisitzer: Georg Michel-Weber
Beisitzer: Algirdas Körner / akoerner(at)students.uni-mainz.de
Beisitzer: aktuelle Studierendenvertretung
Kassenprüfer: Arno Schmidt

Die Stiftung

  • wurde im Jahr 2000 als rechtsfähige öffentliche und kirchliche Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet.
  • dient der Pflege und Förderung der Bildung vor allem junger Erwachsener.
  • förderte in den vergangenen Jahren vor allem
    die Arbeit von Ehemaligen in der 3. Welt, besonders in der Mission,
    den Schulversuchs Abitur-online am Ketteler-Abendgymnasium (2007-2010),
    die Ausstattung der Schule für den Unterricht im Bereich Abitur-online.

Vorstand

Geschäftsführender Vorstand: Thomas Jacob
stellvertretender Geschäftsführender Vorstand: Siegfried A. Sobieray
bestellter Vorstand: Dr. Rolf-Jürgen Renard

Zustiftungen und Bankverbindungen

Zustiftungen können von der Stiftung bescheinigt und vom Stifter im Rahmen der jeweils geltenden Bestimmungen steuerlich geltend gemacht werden.

Ketteler-Bildungs-Stiftung
PAX-Bank Mainz: IBAN DE51 3706 0193 4409 5700 25
Commerzbank Mainz: IBAN DE69 5504 0022 0212 1242 00

Ketteler-Bildungs-Stiftung
c/o Ketteler-Kolleg und -Abendgymnasium
Rektor-Plum-Weg 10
55122 Mainz
Tel: 0 61 31 / 58 89 20
Fax: 0 61 31 / 5 88 92 17
E-Mail: info(at)ketteler-kolleg.de